Die Lage um die Renovierung der St .Bartholomäus – Kirche in Frühbuß war bei meinem Amtsantritt am Ende des Jahres 1992 nicht leicht. In jeder von elf Kirchen, die ich zu verwalten bekam, war etwas los. Nur hier habe ich jedes Jahr bei dem St .Bartholomäus Fest feststellen müssen, dass wieder nichts passiert ist. Dem Apostel Bartholomäus hat man bei seinem Martyrium die Haut vom Leibe gerissen. Im gewissen Masse war dies auch unsere Situation, denn wir waren ohnmächtig. Der eigentliche Anfang der Reparaturen war lange Jahre vorbereitet durch  Gebet und persönliches Leiden vieler, denen es nicht gleichgültig war, dass der Zustand des Daches immer schlimmer wurde.

Jede Reparatur fordert eine gründliche Vorbereitung. Die Jahre 1999 bis 2004 haben wir in ständigen Änderungen der Endscheidungen des Denkmalschutzes Pilsen verbracht. Es handelte sich um das Material, welches zur Dachdeckung der Kirche verwendet werden sollte. Am Anfang hieß es, da muss verzinktes Blech hin, später wurde behauptet, da muss Pappschindel hin, bis zum Kupferblech, welches von uns bevorzugt und dennoch nicht bewilligt wurde. Letzten Endes wurde unsere Version durchgesetzt. Gott sei Dank. Wer half mit? Die Baureferenten des Pilsener Bistums (Lego, Kužel, Henc), Dipl. Ing. Frühauf-ová vom Denkmalschutz Pilsen, Dipl. Ing. Rojik aus Rothau, Dipl. Ing. Kostohryz – Projektant (Projekt gratis), Bürgermeister Čouka von Frühbuß.

Die Hauptperson – der Maxispender – P. Alfons Sattler, ist ein gebürtiger Frühbußer (siehe Spenden Deutschland in der Tabelle). Ohne Gottes Hilfe und diesen seinem Diener wären wir niemals so weit gekommen. Also jedes Jahr, Schritt für Schritt, ging das Werk voran. Eine Rarität war die Reparatur des Turmes. Es musste ein Gran her, der Dachstuhl des Turmes wurde abgeschnitten und auf einen LKW gebracht, bei Pilsen ganz neu aufgebaut und wieder auf seinen alten Platz gebracht. Alle Dacharbeiten, Auswechslung eines Drittels des Dachstuhles wurde von Firma Pokorny aus Pilsen hergestellt. Ein neuer Sims wurde von Firma Prajka aus Graslitz hergestellt. Das alte ursprüngliche Kreuz mit einer neuen Kuppel (beides vergoldet) wurde wieder an ursprüngliche Stelle gebracht. Auch eine Nachricht wurde in die Kuppel gelegt. Den Text werde ich extra zur Verfügung stellen. Ursprünglich wollten wir den Turm wegen Geldmangels gar nicht reparieren lassen. Einige heftige Stürme, die mit dem schon schütteren Turm hin und her wackelten, so dass die vorbeigehenden Leute in Gefahr waren, musste also zusätzlich gerettet werden. Hinzu kam noch die Weltfinanzkrise! Noch einmal Gott sei Dank für die Spenden von Deutschland, die über P. Alfons Sattler zu uns kamen. Dank gehört auch dem +Josef Sattler und seiner ganzen Familie, die jedes Jahr mit einer kleinen Bewirtung zum Schluss des Festgottesdienstes beigetragen haben. Der ausgeschenkte Wein mit Gesang des Heimatchores aus Graslitz unter Leitung Edeltraud Rojik hat jedem Kirchenbesucher Freude gebracht. Auch der Tschechische Staat hat mit Spenden mitgeholfen. Wir hoffen, dass das Werk bald zu Ende kommt.    Restausgaben für Arbeiten im Jahre 2011 :  etwa 500.000Kc. 

 

Abrechnung zum 31.12.2010

 

 

 

In Kraslice am 20.02.2011          P. Peter Fořt, Pfarrer und Dekan