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Einige Worte zur Krippe aus Schwaderbach

 

Einige Worte zu der Leihung einer Krippe
aus einer Kirche im ehemaligen Sudetenland.
 
Wie kam es überhaupt dazu? Alles hatte seinen Anfang in der Frage, die gleichzeitig eine Bitte des Herrn Pfarrer P. Josef Weindl unserer Partner Pfarrgemeinde war: „Könnte nicht ihre Pfarrgemeinde eine Weihnachtskrippe an die Neutraublinger St. Michaelkirche leihen oder verkaufen?“ Da habe ich mich als Pfarrer, der 11 Kirchen und 7 Kappelen zu betreuen hat, an etwas erinnert: Wie oft habe ich selber, Laien und Priester aus dem ehemaligen Sudetenland, gefragt, ob sie uns nicht helfen könnten. Auch dies hörte sich als Bitte und Frage zugleich. Manchmal ging es um Hilfe bei Reparaturen, oder um finanzielle Hilfe für diese Reparaturen, oder in Beihilfe bei einem Kauf einer Wohnung für Mitmenschen in Not usw. In meiner Priesterdienstzeit in Graslitz (am 06.09.2011 waren es 19 Jahre), bekamen wir von den ehemaligen Gebürtigen vom Graslitzer Kreis unheimlich viel Geld. In Wahrheit: man sammelte immer für die „eigene“ ehemalige Pfarrkirche. Wir, hier lebende Christen, haben uns über eine lange Zeit gefragt, wie könnte man den in ganz Deutschland zerstreuten großzügigen Spendern  wenigstens einigermaßen vergelten? Selbstverständlich erbeten wir bei der Hl. Messe allen Gottes Hilfe, die sie am meisten brauchen. Ich habe selbst im Gebet unseren Herrn um Rat gebeten, wie dies geschehen soll. Und so sah ich in der Frage und Bitte meines Priester Mitbruder eine Gottes Antwort: „Hier könnt ihr helfen und Dankbarkeit zeigen!“
In Deutschland gibt es 5 Orte, wo man die Vertriebene = Ausgesiedelte vom ganzen Sudeten Land brachte. Es waren ursprünglich kleine Orte Waldkraiburg, Traunreuth, Geretsried,Nauheim und im Falle Neutraubling sogar ein Militärtestflugplatz mit Militärbaracken. Mit der Ankunft so vieler Menschen wuchsen diese Orte und dieser Flughafen, es kamen Vertriebene vom ganzen Sudentenland, also nach Neutraubling nicht nur aus Schwaderbach, Graslitz und Umgebung, sondern von Süd und Nord Böhmen. Keine von den heut zu Tage großen Städten, außer Neutraubling, hatte den Mut einen Ort als Partnerstadt auszuwählen. Auch hier war es nicht leicht anzunehmen. Warum nicht Bischofstein oder eine Stadt aus Schlesien? Dieser Partnerschaft haben von Anfang an Bischöfe aus Deutschland und Böhmen gesegnet. Von unserer Sicht handelt es sich also um einen geeigneten Ort für Kontakte mit Christen aus ganz Deutschland. So ist auch unsere Dankbarkeit durch die Leihung der Schwaderbacher Krippe von der Grastlizer Partnerpfarrgemeinde eine aufrichtige Äußerung unserer Dankbarkeit allen unseren Spendern aus ganz Deutschland!
Dürfte ich als Pfarrer, der für das Eigentum der Graslitzer Pfarrgemeinde verantwortlich ist, eine Bitte haben, so wäre sie: “Schließt euch an, zeigt Freude über unsere Art der Dankbarkeit – Gott liebt einen aufrichtigen Spender!“ Wir haben es versucht mit diesem Akt einen weiteren Pfeil in dem Brückenbau der Freundschaft und Verständnis mit allen beizutragen. Mit denen, die es gewagt haben und es immer noch wagen, in die alte Heimat zu kommen um uns zu helfen, uns, die es versuchen mit schwachen Kräften das Christliche Leben hier aufrecht zu halten. In diesem Ton klingt auch das Schlusswort des Leihvertrages vom 27.09.2011:     
Möge diese Leihung zu einem weiteren Zeichen von tiefer Einheit im Glauben, guter Beziehungen nicht nur zwischen katholischen Pfarrgemeinden beider Staaten, sondern auch eine Bestätigung der Versöhnung beider Völker werden. In einer Krippe fängt alles an, nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zwischen Gott und Menschheit. Es besteht die Möglichkeit, dass die ehemaligen Gebürtigen aus Schwaderbach und Graslitzer Bezirk bei dem beiderseitigen Treffen gerade in Winterzeit eine Freude an der Krippe, die in der Kindheit ansprechbar war, bereiten.
P. Peter Fort, Pfarrer und Dekan des Falkenau Dekanats  
 
P.S. Zur Ergänzung – zu den 5 Orten gehört auch ein Stadtortteil von Gablonz – Neu Gablonz. Auch hier leben viele, die ungewollt von ihrer Heimat fortgehen mussten um ein neues Heim aufzubauen. In dieses Land, in ihre neue Heimat begab sich die Schwaderbacher Krippe. Möge sie viel Gottes Segen bringen!

 

WAS IST MEHR?
 
Sehr oft stelle ich mir die Frage, wo ist die eigene Priorität meines Handeln? Das betrifft nun auch unsere Haltung zur Leihung unserer Krippe aus Schwaderbach - Bublava.
JA ?:
  • Die Krippe ist zwar in der Heimatkirche hinten in einem extra Raum aufgestellt, wo jeden Samstag 4-5 Gläubige zum Wochengottesdienst kommen. In den letzten 19 Jahren, da ich als Pfarrer hier tätig bin, wurde die Krippe 4x vorne beim Opferaltar vom Herrn Grufik ausgestellt, der vor einem Jahr nach Mähren zurückgezogen ist und sie also im Jahre 2010 nicht mehr aufstellen konnte. Außerdem kommen die ehemaligen Schwaderbacher 1x zur Kirwa-Maria Himmelfahrt, wo also kein Anlas zur Krippenbesichtigung ist. Dazu kommt der langsame Zerfall, weil die Mittel zur Restaurierung fehlen.
ODER ??:
  • Die Krippe wird von einer lebendigen bayerischen Pfarrgemeinde, die dazu noch eine Partnerpfarrgemeinde ist, renoviert. Sie wird in ehren gehalten von vielen Sudeten – Deutschen, die auf paar Jahre etwas von der Heimat gerade zu Weihnachten, wo man gerne anderen Freude macht, ansehen können. Dazu kann man eventuell: Schön- sagen. 
 
Jeder kann sich die richtige Antwort geben. Ich wünsche dazu ein frohes Herz!
 

                                      P. Peter Fort, Pfarrer und Dekan des Falkenau Dekanats

 
 


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